Wendeschneidplatten gibt es in verschiedensten Ausführungen. Sie sind nach DIN ISO 1832 genormt und mit einem Kürzel aus 10 Ziffern gekennzeichnet. Was die Codierung im Bezeichnungssystem für Wendeschneidplatten bedeutet, schlüsseln wir hier für Sie auf:
1 Schneidplattenform: Ob rund, quadratisch, dreieckig oder als Hexagramm – die Form der Wendeschneidplatte ist entscheidend für ihre Verwendung. Aus ihr bestimmt sich der Eckenwinkel zwischen Haupt- und Nebenschneide.
2 Freiwinkel: Der Winkel zwischen Schneidebene und Freifläche kann von 0 bis 30 Grad reichen. Neutrale Platten mit einem Freiwinkel von 0 kennzeichnet man mit „N“. 3 Toleranzklasse: Beschreibt, für welchen Kreisdurchmesser (d) und welche Dicke des Werkstücks (s) sich das Werkzeug eignet.
4 Befestigungstyp: Platten können geklemmt oder gebohrt werden. Je nachdem, wo und wie die Bohrungen angebracht sind, erfolgt die Kennzeichnung.
5 Schneidenlänge: Sie reicht von 3,97 bis 32 mm. Bei runden Schneidplatten entspricht die Angabe dem Durchmesser.
6 Schneidplattendicke: Sie reicht von 1,59 bis 9,52 mm und bestimmt über die Widerstandsfähigkeit der Schneidplatte.
7 Eckenradius: Er liegt zwischen 0 und 3,2 mm und bestimmt über die Spitzenverrundung der Schneidplatte.
8 Schneidkantenausführung: Jede Werkstückform benötigt eine spezifische Schneidekante. Es gibt sie scharfkantig, mit Rundung, gefast oder gerundet.
9 Schneid- und Schnittrichtung: Rechte Drehmeißel arbeiten von rechts nach links. Linke entsprechend entgegengesetzt. Neutrale Drehstähle lassen sich in beiden Richtungen verwenden.
10 Schneidstoff: Schneiden aus Hartmetall, Schneidkeramik, Cermet, Bornitrid oder Diamant eignen sich jeweils für die Bearbeitung unterschiedlicher Materialien.