So sparen Sie Energie im Unternehmen

Um im Unternehmen Energie zu sparen, ist es wichtig, ihre Verschwendung zu reduzieren, z. B. mit einer Investition in effiziente Maschinen oder Klima-Anlagen. Von großer Wichtigkeit ist aber der Einsatz von effizienten Managementsystemen, wie Automationssysteme. Der Einsatz von Automation zur Steuerung von Beleuchtungs- und Heizungs-Geräten und -systemen sorgt für eine deutliche Vereinfachung ihrer Nutzung und garantiert hohe Energieeinsparungen. Diese Systeme stützen sich auf Software für die organisierte Verwaltung der Geräte und des Energieverbrauchs in einem Unternehmen.

Die Einführung der Automation in einem Unternehmen bedeutet, dass auch aus der Ferne kontrolliert werden kann, dass kein Strom durch Geräte oder Lampen verschwendet wird, die versehentlich eingeschaltet bleiben, was erhebliche Einsparungen aufgrund von Nachlässigkeit beim Ausschalten des Lichts garantiert. Die Automation eignet sich auch hervorragend für andere Systeme, wie die Heizung, die jederzeit überwacht werden kann, indem die Temperatur eingestellt oder ein Schwellenwert festgelegt wird, über den der Thermostat nicht hinausgehen darf. Auch hier sind Energieeinsparungen im Unternehmen garantiert.

Wenn ein Unternehmen Fotosensoren installiert, kann außerdem die Automation aktiviert werden, um die Steuerung von Licht und Heizung weiter zu optimieren. Schließlich können Lichtsensoren den Grad des Tageslichts erkennen, wodurch das unnötige Einschalten der Beleuchtung verhindert wird und Stromeinsparungen von bis zu 70 % ermöglicht werden. Die Investition in ein Automationssystem mag beträchtlich erscheinen, aber auch in diesem Fall kann sie sich dank der Vorteile, die sie bringt, schnell amortisieren. Ganz zu schweigen davon, dass die Automation das Potenzial hat, alles schneller zu machen und zu vereinfachen.

Um eine nachhaltige und dauerhafte Senkung des Energieverbrauchs zu erreichen, müssen die Unternehmen einen Rahmen für konkrete Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur intelligenten und rationellen Energienutzung schaffen, die auf der Einbeziehung und Befähigung der Mitarbeitenden beruhen. In der Tat ist die Industrie im Allgemeinen ein strategischer Sektor, der zu Energieeinsparungen beiträgt. Die ersten Maßnahmen sind direkte Schulungen und die Durchführung einer Sensibilisierungskampagne für das Personal zu den Themen intelligente und rationale Energienutzung und Energiesparen am Arbeitsplatz. In diesem Zusammenhang kann auf die verschiedenen Schulungen verwiesen werden, die von spezialisierten Unternehmen oder in einigen Fällen von öffentlichen Verwaltungen angeboten werden, und zwar sowohl als Präsenzkurse als auch als E-Learning-Kurse.

Die wichtigste Maßnahme zur Sicherstellung von Energieeinsparungen im Unternehmen ist jedoch die Einführung spezifischer Schulungen für Führungskräfte, insbesondere für diejenigen, die für die Verwaltung von Gebäuden, die Anlagentechnik und den Einkauf zuständig sind.

Die Fähigkeit, den Energieverbrauch zu quantifizieren, ist für Unternehmen von größter Bedeutung. Die Überwachung des Energieverbrauchs liefert die Daten, die für wichtige Entscheidungen im Energiemanagement benötigt werden.

Obwohl die Energieausgaben einen erheblichen Teil der Gesamtbetriebskosten ausmachen, wissen viele Unternehmen nicht wirklich, wofür sie ihr Geld für Energie ausgeben, da sie nur eine monatliche Gesamtrechnung erhalten, aus der überhaupt nicht hervorgeht, ob der Energieverbrauch für die Aktivitäten des Unternehmens im jeweiligen Monat normal oder übermäßig hoch war.

Durch die Erfassung des Energieverbrauchs am Hauptanschlusspunkt und anschließend an den Stellen, an denen hohe Lasten und sekundäre Stromquellen vorhanden sind, kann in jeder Einrichtung überprüft werden, wie viel Strom zu welchem Zeitpunkt, für welchen Zweck und zu welchen Kosten pro Stunde verbraucht wird. Damit werden auch unverdächtige Stromfresser-Maschinen entlarvt. Des Weiteren zeigen die Daten an, ob Energie verschwendet wird, die allein durch betriebliche Veränderungen vermieden werden kann.  Möglichkeiten bieten das Abschalten bestimmter Lasten, die Reduzierung von Lasten zu Zeiten mit dem höchsten Stromtarif oder die Anpassung der Zeitplanung, so dass Lasten zu Zeiten mit dem niedrigsten Stromtarif laufen.

In industriellen Prozessen geht ein Großteil der verbrauchten Energie in Form von ungenutzten Wärmeströmen verloren. Diese Wärme wird als Abwärme bezeichnet und ist auf Ineffizienzen im Produktionsprozess und thermodynamische Grenzen bei der Nutzung der erzeugten Wärme zurückzuführen. 

Die Rückgewinnung von Abwärme aus industriellen Prozessen könnte ein großer Schritt zur Erreichung der europäischen Energiesparziele sein und die Energieeffizienz in einem der energieintensivsten Sektoren erhöhen.

Die Wiederverwendung von Abwärme ist in den meisten Fällen technisch machbar. Trotz der technischen Machbarkeit ist die Umsetzungsrate von Projekten zur Abwärmenutzung noch gering. Zunächst einmal muss zwischen Abwärme bei mittleren und hohen Temperaturen (>250 °C ca.) und Abwärme bei niedrigen (<250 °C ca.) und sehr niedrigen Temperaturen unterschieden werden. Bei der ersten Kategorie ist die Verwertung relativ einfach und erreicht hohe Wirkungsgrade. Diese Wärmeenergie kann dann zur Deckung des Wärmebedarfs verschiedener Verbraucher oder zur Stromerzeugung genutzt werden. Die Nutzung von Abwärme bei niedrigen (<250 °C ca.) und sehr niedrigen Temperaturen (<120 °C) ist dagegen schwieriger und aufgrund der geringen Wärmeumwandlungsgrade und des Bedarfs an großen Wärmeaustauschflächen oft nicht wirtschaftlich. Aber auch hier erschließt die Forschung erfolgreich neue Horizonte. Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Tōhok Universität in Japan haben sich den Thermomagnetismus zunutze gemacht, um Umwandlungs-Geräte zu entwickeln, die auch bei sehr geringen Temperaturunterschieden funktionieren.

Um Anreize für die Nutzung erneuerbarer Energien zu schaffen, bieten verschiedene nationale und regionale Regierungen Subventionen, Kredite und/oder Steuervergünstigungen an, um den Preisunterschied zu fossilen Brennstoffen auszugleichen, auch aufgrund der hohen Forschungskosten und der noch fehlenden Skalenerträge.

Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit des Sektors haben gezeigt, dass diese Fördermittel zu mehr Innovation, niedrigeren Produktionskosten und einer Ausweitung des Energiemixes geführt haben. Dies hat auch zu einer Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen geführt, ein Trend, der stetig zunimmt. Eine Analyse der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) aus dem Jahr 2017 ergab, dass erneuerbare Energien tatsächlich 90 Prozent der Energieziele des Pariser Abkommens erreichen könnten, allerdings nur, wenn weitere technologische Durchbrüche und neue Vermarktungsmodelle erzielt werden.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bietet Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen mit Teilschuldenerlass sowohl für Unternehmen als auch für Freiberufler an, die in Technologien zur Energieeinsparung investieren wollen.

Der Industriesektor trägt insgesamt zu einem großen Teil des Energieverbrauchs und der Emissionen bei. Das bedeutet auch, dass es ein großes Potenzial für die Senkung der Verbrauchskosten und des CO₂-Fußabdrucks durch die Einbindung des Personals und durch Investitionen in sich ständig weiterentwickelnde Technologien gibt. Finden Sie heraus, wie die Industrie-Akteure mithilfe von maßgeschneiderten Subventionen und Anreizen ihre Wettbewerbsfähigkeit in dieser Hinsicht steigern können.