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Gemeinsam sind wir stärker: RS und Distrelec haben sich zusammengeschlossen und können Ihnen nun ein breiteres Produktsortiment sowie Schweizer Support und Fachwissen vor Ort anbieten.
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Schmierfette bilden eine der wichtigsten Grundlagen für die Wartung von Maschinen. Denn je besser mechanische Teile gefettet sind, desto geringer ist ihr Verschleiß. Hier erfahren Sie alles über die Zusammensetzung und Viskosität von Schmierfetten.
Ein Schmierfett ist eine halbflüssige Substanz, die zur Reduzierung von Friktion, d.h. Reibung in mechanischen Komponenten dient. Es besteht aus einem aus Erdöl gewonnenen oder synthetischen Öl, dessen Konsistenz durch die gelartige Struktur eines Bindemittels bewahrt bleibt. In der Regel besteht es aus drei Komponenten, die es in einem halbfesten Zustand halten:
Jeder dieser drei Bestandteile hat einen bestimmten Zweck. Eindicker sind Seifen, die die Reibung zwischen beweglichen Oberflächen reduzieren sollen. Diese umschließen das Schmieröl, sodass es erst nach und nach freigesetzt wird, d.h. bei mechanischer Beanspruchung wie Reibung oder Vibration oder bei bestimmten Temperaturen.
Die Zusätze (Additive) verbessern die Schmiereigenschaften des Grundöls, sodass das Fett neben dem Schmieren auch Schutz vor Verschleiß und Korrosion bietet. Zunächst besitzt Schmierfett eine hohe Viskosität, aber durch Beanspruchung oder Scherung nimmt die Zähigkeit ab und es wird öliger. Dann ist die Viskosität fast genau wie beim Grundöl. Dieser Prozess nennt sich Thixotropie und ist charakteristisch für dieses Schmiermittel. Damit unterscheidet es sich von anderen Schmierstoffen wie Vaselinen.
Schmierfett dient hauptsächlich zum Schutz vor Eindringen von Wasser und damit vor Korrosion. Darüber hinaus mindert es auch Reibungsverschleiß bei Maschinen.
Aufgrund seiner hohen Viskosität ist es besser geeignet für Anwendungen, bei denen flüssige Schmierstoffe wie Öl nicht haften würden. Öl und Fett sind daher nicht austauschbar.
Dank seiner wasserabweisenden Eigenschaften eignet es sich als Dichtmittel und wird in der Automobilindustrie häufig an der Karosserie, den Radlagern und dem Getriebe eingesetzt. Dies sind weitere übliche Anwendungsgebiete:
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der am Markt erhältlichen Schmierfette.
Dieses Fett ist besonders temperaturbeständig, wasserbeständig und verfügt über eine gute Scherstabilität.
Es kommt häufig bei Produktionsanlagen in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz und kann für alle Arten von Bolzen, Schrauben und Muttern verwendet werden.
Dies ist ein weißes Mehrzweckfett, das häufig im Haushalt oder Garten Anwendung findet, z. B. bei Türscharnieren und Lagern.
Es ist hochviskos, druckfest und für die langfristige Schmierung geeignet. Es ist ideal für Anwendungen zwischen zwei Metalloberflächen und besitzt einen höheren Schmelzpunkt als Fette auf Calciumbasis, ist aber nicht wasserbeständig.
Dieses Schmierfett wird am häufigsten bei rotierenden Maschinenelementen wie Lagern eingesetzt.
Es ist äußerst temperaturbeständig und eignet sich auch für raue Umgebungen, für die mineralölbasierte Alternativen nicht geeignet sind.
Dieses Fett ist besonders oxidationsbeständig und bietet damit eine längere Lebensdauer.
Diese Fette bieten eine hohe mechanische Stabilität und exzellente Korrosionsschutzeigenschaften. Zudem sind sie preiswert.
Diese Art kommt in der Automobilindustrie sowie bei Elektromotoren und Wasserpumpen zum Einsatz.
Diese Fette werden am häufigsten in der Automobilindustrie eingesetzt. Sie werden in der Regel aus Calciumsulfonat hergestellt und verfügen über eine hohe Wasserbeständigkeit, sind jedoch nicht für den Einsatz mit hohen Temperaturen bestimmt.
Auch für Boote und Bootsanhänger werden Fette benötigt – in diesem Fall sollten sie für den häufigen Kontakt mit Wasser geeignet sein. Normale Fette werden sowohl von Süß- als auch von Salzwasser angegriffen, Marinefette können dieser Belastung hingegen standhalten.
Beim Einsatz sollte man jedoch wissen, welche Fette bereits in der Anwendung sind, da Marinefette nicht mit lithiumbasierten Produkten kompatibel sind.
Bei diesem silikonbasierten Schmiermittel handelt es sich um eine milchig-weiße Paste, die für empfindliche Bauteile wie etwa Elektronik eingesetzt wird.
Sie bietet einen wirksamen Schutz vor Bimetallkorrosion, die sich auf elektronische Hochspannungskomponenten auswirkt.
Je nach Anwendungsfall gibt es bei der Wahl des richtigen Produkts einige zentrale Aspekte zu beachten.
Damit es haften bleibt, sollte es eine hohe Viskosität aufweisen und zugleich Schutz vor Reibung bieten.
Sehr dünnflüssige Schmiermittel können hohen Belastungen sich langsam bewegender Teile nicht standhalten, während ein sehr dickflüssiges Schmiermittel nicht dazu geeignet ist, einen hochtourigen Elektromotor zu schützen. Daher ist es wichtig zu wissen, welches Produkt für welchen Anwendungsbereich am besten geeignet ist.
Das Grundöl kann entweder konventionell oder synthetisch sein, was einen erheblichen Unterschied ausmacht. Synthetische Schmierfette bieten einen besseren Oxidationsschutz und die höchste Wetterbeständigkeit.
Die Konsistenz eines Fettes kann sich bei Beanspruchung oder Scherung verändern. Die Stabilität dieser Konsistenz wird als Scherstabilität bezeichnet. Fette, die durch Scherung dünnflüssiger werden, sind thixotrop; Fette, die durch Scherung zähflüssiger werden, sind rheopex.
Schmierfette enthalten weitere Zusätze, die je nach Anwendungsfall zur Verbesserung der Qualität beitragen und daher bei der Wahl berücksichtigt werden sollten.
Die Konsistenz ist die Widerstandsfähigkeit gegen Krafteinwirkung. Sie wird durch die Art und Menge des verwendeten Eindickers und die Viskosität des Grundöls beeinflusst.
Der Messwert für die Konsistenz wird als Penetration bezeichnet. Die Penetration hängt davon ab, ob die Konsistenz des Fettes durch Beanspruchung, Bearbeitung oder Walken verändert wurde. Die gängigsten Eindicker sind Seifen, meist auf Lithiumbasis; sie sorgen für eine bessere Verbindung der Komponenten und verbessern die Wirksamkeit des Produkts.
Sie misst, inwiefern Schmierfähigkeit, Konsistenz und Textur unter Wassereinwirkung erhalten bleiben.
Üblicherweise werden Schmierfette in Konsistenzklassen eingeteilt, die das National Lubricating Grease Institute (NLGI) festgelegt hat. Dabei wird ausschließlich die Härte eines Fettes berücksichtigt; andere Eigenschaften oder Leistungsmerkmale werden außer Acht gelassen. Nachstehende Abbildung zeigt das für Industriefette verwendete Klassifizierungssystem.
NLGI-Klasse | ASTM-Walkpenetration | Öl in % | Eindicker in % | Konsistenz |
---|---|---|---|---|
000 | 445–475 | flüssig | ||
00 | 400–430 | halbflüssig | ||
0 | 355–385 | 91 | 9 | sehr weich |
1 | 310–340 | 89 | 11 | weich |
2 | 265–295 | 86 | 14 | mittel |
3 | 220–250 | 77 | 23 | halbsteif |
4 | 175–205 | 73 | 27 | steif |
5 | 130–160 | 68 | 32 | sehr steif |
6 | 85–115 | 60 | 40 | extrem steif |
Reibung ist die Kraft, die auftritt, wenn zwei sich berührende Oberflächen oder Objekte gegeneinander bewegt werden. Diese Kraft wirkt einer gleitenden oder rollenden Bewegung entgegen. Sind die beiden Objekte, beispielsweise zwei ineinandergreifende Zahnräder, nicht geschmiert, verlangsamt die Reibung die Bewegung.
Eine Oberfläche, die augenscheinlich betrachtet glatt wirkt, ist auf atomarer Ebene uneben. Reibt diese Oberfläche auf einer anderen, „verhaken“ sich beide ineinander. Zur Überwindung dieses Widerstands muss Energie aufgewendet werden, außerdem nutzen die Oberflächen dadurch mit der Zeit ab.
Eine Schmierung reduziert die Reibung und den Verschleiß, da sich der Schmiermittelfilm zwischen die beiden beweglichen Oberflächen legt. Die Reibungskräfte werden dabei auf zweierlei Weise gemindert: Erstens gleicht das Schmiermittel die Unebenheiten zwischen den Oberflächen aus, zweitens kann es dank seiner flüssigen Konsistenz seine Form und seine Fließeigenschaften verändern.
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